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Dank - Nähe - Reife

Liebe Menschen, liebe Interessierte!

Ich hoffe, es geht euch gut und du kannst von dir sagen, du fühlst dich gesund und munter.

Ich mag mich gerne mitteilen und dich einladen mitzulesen.

Mir ist in der letzten Woche wieder einmal gezeigt worden, wie endlich das Leben sein kann. Dem Herzen meines Partners ging es nicht gut zu Beginn der Woche und er musste schnell in die Klinik, nun nach einer Woche, geht es ihm wieder gut, dank Gott und den Ärzt*innen. Er hatte Glück und Unterstützung, auch in der Verbindung mit den Freund*innen um uns herum, die den Raum für ihn und uns mit gehalten haben. Danke.

Die Nähe

Ich fühle mich sehr bewegt und nah. Die Nähe kann ich in 3 verschiedenen Bereichen von Verbundenheit mit Liebe spüren. Nah mit meinem Partner und anderen Menschen, die mir nah sind. Nah mit der Natur und deren Schöpfer*in, und nah mit mir und meinem inneren 'in-Ordnung-sein' oder auch 'in-Un-Ordnung-sein'.

Das Bibeln - Reifen und Einsammeln

An den vergangenen beiden Sonntagen haben wir uns in der Bibel-Kurs-Gruppe mit dem Reifen und dem Einsammeln der Früchte beschäftigt. Zunächst damit, dass wir überhaupt diese Möglichkeit haben, das Ge-Reifte einzusammeln. Wenn die Äpfel, die Trauben, die Nüsse, die Samen abfallen, sich trennen von ihrer Wurzel sind sie reif geworden und haben somit eine Ebene der Vollendung des Sinnes ihres Lebens erreicht. Doch was geschieht dann, wie geht es weiter in der nächsten Stufe von Entwicklung? Diese Frage stellt sich nach den Gesetzmäßigkeiten des Lebens. Wenn wir das übertragen in unser menschliches Leben, in welchem Reifestadium stehen wir?

Die Welt, die Natur gibt uns ihre Geschenke, manche Art und Sorte im Überfluß, manch andere ist sogar am aussterben. Folge ich dem inneren Ruf, in diesem, ich nenne das mal Naturereignis zu verweilen und zu lauschen, dann spüre ich die Verbundenheit. Ich spüre die Unendlichkeit vom Werden und Vergehen, vom neu werden und wieder vergehen. Schaue ich mir den Apfel an, der vor mir liegt, spüre ich die darin enthaltenen Kinder, die Samen, ich spüre die Information in dem Samen, die viele Generationen zurück und viele Generationen nach vorne, in der Zukunft enthalten ist. Und das spüre ich JETZT, in diesem Moment. Da ist etwas drinnen, was ich nicht mit bloßem Auge sehen kann. Doch wenn ich lausche, zwischen den Zeilen hinhöre, höre ich diese Musik, die In-Formation darin.

Und so ist es doch mit allem Lebendigen, mit allem, was in Bewegung ist. Auch in mir, in meinem Inneren höre ich diese Musik. Und ich höre sie umso lauter, desto mehr ich die Verbindungen mit meinen vor allem spirituellen Freunden pflege. Wie zum Beispiel jeden Montag morgen um 7 Uhr für unser Treffen zum Bibelstudium. Heute morgen war es still zwischen uns, einfach nur still. Wir haben der Stille den Raum gegeben oder sie hat sich ihn genommen. Wir haben uns darin bezeugt, wir haben die Stille bezeugt, sie hatte einen Platz in unserer Mitte, wir haben ihr 1 Stunde lang zugehört. 

Was erschließt sich mir daraus?

Zum einen fühle ich mich verbunden mit einer Gewissheit, dass etwas weitergeht. Die Endlichkeit ist in Verbindung mit der Unendlichkeit, oder umgekehrt. Diese Musik ist vorhanden, um gehört zu werden. Daran glaube ich.

In der zunehmend erlebten Nähe, ist auch der Tod und die Dunkelheit nah. Ganz menschlich in der Zeit betrachtet, ist das so. Wie schön, dass ich das so erleben kann. Gleichzeitig höre ich diese Musik und den Ort, wo sie herkommt. Das fühlt sich oft zeitlos an. Vielleicht ist das der Ort, an dem -biblisch gesprochen-, der Baum der Frucht macht und Frucht ist, also der Baum des Lebens, steht. Ja, ich glaube so ist das.

Von dieser Musik und der Verbundenheit damit lasse ich mich gerne durch diese herausfordernde Zeit tragen. Ich bleibe neugierig und lausche.